Es wird immer skurriler! Gleich nachdem ein Neugeborenes das Licht der Welt erblickt, soll der Arzt im mittlerweile sogenannten „Eltern-Kind-Pass“ (früher noch Mutter-Kind-Pass) das Geschlecht des Kindes eintragen. So weit, so gut. Doch das Feld „männlich“ und „weiblich“ wurde erweitert. Ab sofort kann der Arzt auch „offen/inter/divers“ und „keine Angabe“ ankreuzen. Dem bekannten Gynäkologen aus dem österreichischen Fernsehformat „Teenager werden Mütter“, Dr. Armin Breinl, platzt daraufhin der Kragen und er spricht bei „Exxpress“ von „sozialmedizinischem Unsinn und psychologischem Ballast für Ärzte“.

„Jetzt soll ich bei einem Kind, das frisch vor mir liegt, bei dem ich sehe, ob es ein Zipferl hat oder nicht, ankreuzen: männlich, weiblich – oder ‚offen/inter/divers‘ oder ‚keine Angabe‘“, so der Gynäkologe. Und er sieht diesbezüglich auch große Gefahren: „Wer weiß, ob nicht jemand in ein paar Jahren kommt und sagt: ‚Die Zuschreibung war falsch.‘ Und wir sollen das verantworten.“ Schlussfolgernd sagt der Arzt über dieses „realitätsferne“ Prozedere: „Das hat mit medizinischer Ausbildung und Praxis nichts zu tun.“