Das Konklave im Vatikan endete mit einer faustdicken Überraschung: Der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost wurde im vierten Wahlgang zum neuen Papst gewählt und trägt fortan den Namen Leo XIV. Die Entscheidung des Kardinalskollegiums kam für viele Beobachter völlig unerwartet – kaum jemand hatte mit dem Geistlichen aus Chicago gerechnet.

Auffällig ist auch, dass sich die Kurie gegen einen Übergangspapst entschied: Leo XIV. ist erst 69 Jahre alt. Die Wahl seines Namens lässt kaum Rückschlüsse auf den zukünftigen Kurs des neuen Kirchenoberhaupts zu. Der Name „Leo“ steht in der Tradition von insgesamt 13 Vorgängern. Papst Leo XIII. (1878–1903) galt als Förderer der katholischen Soziallehre und wurde als „Arbeiterpapst“ bekannt. Leo XII. (1823–1829) wiederum werden impfkritische Positionen nachgesagt – historische Belege dafür fehlen jedoch.

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