Die Bodenoffensive in Gaza „hat bereits begonnen“. Israelische Streitkräfte „dringen bereits in Gebiete vor, die wir noch nie zuvor betreten haben“, sagte der israelische Generalstabschef Eyal Zamir gestern bei einem Treffen mit Reservisten. Dabei kündigte er die Intensivierung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen an. Der Krieg werde andauern, „bis wir diesen Feind besiegt haben“, so Zamir. Wie angekündigt wurde am Dienstag mit der Einberufung von zusätzlichen 60.000 Reservisten begonnen. Ziel: die Einnahme der Stadt Gaza. Rund 400 Reservisten weigern sich, „an Netanjahus illegalem Krieg teilzunehmen“. Sie „sehen es als patriotische Pflicht an, dies zu verweigern“.

Die weltweit größte Vereinigung von Genozid-Forschern, die „International Association of Genocide Scholars“, wirft Israel vor, in Gaza einen Völkermord zu begehen. Ebenso der jüdische Professor für Völkermordstudien an der Brown University (USA), Omer Bartov. Auch die vier Menschenrechtsorganisationen Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch und B’Tselem sprechen von Genozid. Eine entsprechende Klage Südafrikas am Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist seit Januar des Vorjahres anhängig. Netanjahu weist die Völkermordvorwürfe zurück.

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