Der Schuldkult – in Deutschland ist er längst Alltag. Wer stolz auf seine Herkunft ist, gilt schnell als verdächtig. Auch juristische Folgen sind dann durchaus möglich. Auch in anderen westlichen Ländern ist dieses Muster zu beobachten. Ob in Frankreich oder Großbritannien – die eigene Kriegs- und Kolonialgeschichte wird genutzt, um den Menschen einen kollektiven Schuldkomplex einzupflanzen. Jetzt erreicht dieser Kultursturm auch die Schweiz. In Zürich will die Stadtregierung ihre Erinnerungspolitik neu ausrichten – und damit erstmals offiziell „Schweizer Rassismus“ und eine angebliche Kolonialvergangenheit thematisieren. Ein bemerkenswerter Schritt – denn die Schweiz hatte nie Kolonien.
AUF1-Korrespondent Stefan Thöny ordnet in seinem Kommentar die Hintergründe ein.
