
Der Arzt und Autor Heiko Schöning warnte 2023 bei AUF1 vor einem Angriff auf das Mikrobiom. Offenbar laufen bereits Vorbereitungen dafür. Shyam Sankar, Technischer Direktor der KI-Überwachungsfirma Palantir, ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender von Ginkgo Bioworks. Dieses Unternehmen spezialisiert sich auf „synthetische Biologie“. Sankar erklärt, dass Ginkgo die Biologie „leichter manipulierbar“ machen will, indem Zellen wie Computer programmiert werden: „Man gibt einen Code ein und erhält ein Produkt.“ Dafür nutzt das Unternehmen die Genschere, um direkt in die Genetik von Menschen und Bakterien einzugreifen. Genetisch veränderte Bakterien werden in großem Stil auf Ackerflächen ausgebracht, in enger Zusammenarbeit mit dem Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer. Kritiker warnen, dass dies unvorhersehbare Folgen für das Boden-Mikrobiom haben könnte, da Bakterien genetische Informationen austauschen können.
Ginkgo Bioworks steht im Einklang mit den Zielen des Weltwirtschaftsforums (WEF). Laut dessen Webseite könnte „synthetische Biologie“ große Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemievorsorge und Ernährungssicherheit lösen. Bereits 2017 erklärte die US-Biologin Ilana Brito beim WEF-Treffen in Davos, dass das Verständnis und die Manipulation des Mikrobioms neue Therapien mit lebenden Bakterien ermöglichen könnten.
Ginkgo Bioworks wird von Bill Gates und dem US-Verteidigungsministerium unterstützt. Während der Corona-Krise untersuchte das Unternehmen Abwasser auf Virenbestandteile. 2023 erhielt Ginkgo von der High-Tech-Forschungsabteilung des US-Verteidigungsministeriums (DARPA) einen Vierjahresvertrag über 18 Millionen US-Dollar, um die Herstellung „komplexer therapeutischer Proteine“ neu zu gestalten. Auffällig ist, dass Bill Gates in einem Interview mit der Bild-Chefredakteurin im Vorjahr unerwartet die Bedeutung des menschlichen Mikrobioms betonte. Ist das reiner Zufall?
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