Ein Bereich, in dem Repression und Überwachung immer weiter vorangetrieben werden, bleibt weitgehend unbeachtet: der Fußball. Doch jetzt regt sich Widerstand. Am Sonntag versammelten sich in Leipzig tausende Fans, um gegen die wachsende Daten-Sammelei der Behörden in den Stadien aufzustehen. Laut Polizei waren mindestens 8.000 Teilnehmer dabei, andere Schätzungen sprechen sogar von 20.000. Der Protestzug wurde so groß, dass er schließlich den gesamten Leipziger Ring füllte. Auslöser war ein Maßnahmenpaket der Innenministerkonferenz: Es beinhaltet personalisierte Tickets, Gesichtserkennung und eine bundesweite Stadionverbotskommission. Für viele Fans ein Angriff auf ihre Freiheit. Entsprechend deutlich ihre Botschaften: „Fußballfans sind keine Verbrecher“ und „Kampflos kriegt ihr unseren Fußball nicht“.

Trotz der kraftvollen Parolen blieb die Demonstration völlig friedlich. Beobachter fanden vor allem eines bemerkenswert: Der Protest vereinte Fan-Szenen, die sich sonst verfeindet in den Stadien gegenüberstehen. Ein Zeichen dafür, wie tief die Empörung über die neuen Überwachungspläne reicht.

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