Es muss kein Blut geflossen sein, damit Vergangenheit zum Tatort wird. Die Täter benutzten Tinte und Feder, um Geschichten und Personen in die Welt zu setzen. Wir sind die Opfer, wenn uns Schulbücher und Geschichtswerke vorgaukeln, die Vergangenheit zu kennen. Lügen, die wir glauben, verwandeln sich in „Wahrheiten“, mit denen wir leben. Viele Zeugnisse unserer Vergangenheit fehlen, tauchten unvermutet auf und verschwanden wieder. Unsere Geschichte ist ein Labyrinth von Kopien fraglicher Herkunft. Eine Exkursion in den Irrgarten der Geschichten, die zur Geschichte geworden sind. Unsere Zukunft ist in Nebel gehüllt. Wer jedoch weiß, wie unsere Vergangenheit manipuliert wurde, kann daraus ableiten, was kommt.

➡️ Zum neuen Buch von Medizinhistoriker Dr. Gerd Reuther

▶️ Zur aktuellen Sendung „Falsche Vergangenheit: Wie uns erfundene Geschichte in die Irre führt“ von Elsa Mittmannsgruber